Kategorie: Magazin

Landeslehrgang mit Lilo Reinhardt (6. Dan Renshi)

am 21./22. Mai 2022 in Neuburg a.d. Donau

An einem sonnigen warmen Wochenende wurde in der von Licht durchfluteten Parkhalle in Neuburg an der Donau der Prüfungslehrgang (5.-1. Kyu) vom Kyudo Verband Bayern e.V. durchgeführt.  Mit oberster Achtung der Etikette und viel Herzenswärme führte das hochkarätige Prüfungsgremium die Teilnehmer durch die Programmpunkte des Lehrgangs und der Prüfung.

Teilnehmer*innen

Das Gremium: Lilo Reinhardt (6. Dan Renshi), Ingrid Haußner (4. Dan und Leiterin des Dojo Neuburg), Dirk Schaupp (3. Dan und Landestrainer Baden-Württemberg). Die Beisitzer: Marcus Kleint (3. Dan und Leiter des Ginko-Dojo Freiburg) und Wolfgang Strobel (3. Dan, Trainer CL).

Anwesend war auch Stefan Brendel (4. Dan, Vorstand DKyuB und Präsident Kyudo Verband Bayern e.V.) und wirkte u.a. am Sonntagmorgen beim Yawatashi von Lilo Reinhardt und Ingrid Haußner mit.

Marcus Kleint mit Makiwara Schütze

Bei insgesamt 21 Prüfungs-Teilnehmer*innen, von denen allein 12 sich in drei 4er Tachis vor der Makiwara zum 5. und 4. Kyu prüfen ließen, kann man sich über weiteren Nachwuchs freuen. Von diesen Makiwara Schütz*innen wurde im ersten Tachi  Shomen Stil und in den  beiden anderen im Heki Stil geschossen. Intensiv wurden die Makiwara Schütz*innen am Lehrgangstag durch Lilo Reinhardt, Marcus Kleint und Wolfgang Strobel betreut und auf die Prüfung vorbereitet.

Die Mato Schütz*innen, die zum 3., 2. und 1. Kyu antraten, erhielten durch die Betreuung von Ingrid Haußner und Dirk Schaupp noch den letzten Schliff für die Bewegungsformen im Taihai, wie auch Korrekturen und Anregungen für Hassetsus und Schießtechnik.

Marcel Sorge im 2. Tachi ,
Fotos Stefan Brendel

An beiden Tagen starteten wir mit einem erfrischenden Warming-up, das von Lilo angeleitet war. Der weite Kreis von insgesamt 31 Anwesenden füllte die gesamte Halle. Der Lehrgang am Samstag startete mit einem Präsentations-Tahai durch die anwesenden Dan-Träger. Im Anschluss nahm Lilo Reinhardt die Bögen und Pfeile der Schütz*innen unter die Lupe, wobei an einigen Geräten wohlwollende Ratschläge und Korrekturen von Nöten waren, die zur sofortigen Änderung und Verbesserung führten. Tatsächlich riss dann auch eine beanstandete Sehne beim Vorschießen.

Die Überraschung für die Mato Schütz*innen nach bestandener Prüfung am Sonntag war, dass sie erneut in beiden Tachis ein Taihai in der erlangten Graduierung vor allen Zuschauenden und dem Prüfungsgremium, das keine weiteren Notizen machte, durchführen durften.

Eine vor Jahren sinngemäße Äußerung von Lilo Reinhardt: „Das Dojo ist ein geschützter Raum. In dem Moment, in dem man ihn betritt, kann man alles andere draußen lassen.“

Ja, es war ein Fest, bei dem in harmonischer Stimmung von den Prüfer*innen und den weiteren hoch graduierten führenden Anwesenden ein sehr herzliches Wohlwollen für die Bemühungen der Schütz*innen ausstrahlte.

Herzlichsten Dank an die Veranstalter, Prüfer*innen und weiteren Mitwirkenden Persönlichkeiten.

                                                               Marcel Sorge (2. Kyu, Freiburg)

Bericht von den 17. Baden-Württembergischen Meisterschaften

Teilnehmer*innen
Einzelsieger

Die Kyudoka der Dojos aus Baden-Württemberg konnten an diesem Wochenende, je nach gewählter Strecke, schon bei der Anfahrt zum Lehrgangs- und Wettkampfort den Reiz der frühlingshaften Landschaften genießen. Ziel der zahlreichen, mit Kyudoka besetzten Fahrzeuge war Freiburg, die wunderschöne Breisgau-Metropole. Dirk Schaupp, baden-württembergischer Landestrainer hatte für Samstag einen Lehrgang mit dem Thema „Wettkampftraining” angesetzt, um dann tags darauf, am Sonntag die 17. Baden-Württembergischen Meisterschaften auszutragen. Freiburg mit seinem mediterranen Flair lockt an solch sonnigen Tagen eher zum Besuch eines der zahlreichen Straßencafes denn einer profanen Sporthalle, aber alle angereisten Kyudoka konnten dieser Verlockung widerstehen und ließen sich von Dirk die unterschiedlichsten Wettkampfformen und ihre Details erklären. Izume und Enkin nicht nur in Wort, sondern auch in ihrer ganz konkreten Ausführung wurden geübt. Für manchen Erstteilnehmer einer solchen Meisterschaft bot dieser Lehrgang viel Neues und auch die alten Hasen profitierten von der Auffrischung.

Sonntag war Wettkampftag. Leider, so muss man sagen, hatten nur vier Dojos Mannschaften und Teilnehmer zu dieser 17. Baden-Württembergischen Meisterschaft entsandt. Freiburg, Stuttgart, Karlsruhe und Rottweil stellten sich der Herausforderung. Der Tag der Entscheidung wurde von Landestrainer Dirk Schaupp mit einem Yawatashi eröffnet. Zügig wurde die Startreihenfolge ausgelost, so dass pünktlich mit dem Mannschaftswettkampf begonnen werden konnte. Bereits in der ersten Runde geschah Entscheidendes. Die Rottweiler Kyudoka vom Shu Gi Kan Kyu Dojo des Budo Zentrum Rottweil legten einen fulminanten Start hin. Die Mannschaft aus Stuttgart versuchte aufzuholen, doch am Ende sollte es ihr nicht gelingen. Dank einer grandiosen Leistung von Bernhard Weller aus Rottweil, der mit 15 Treffen von 16 geschossenen Pfeilen dafür sorgte, dass keine Mannschaft mehr an Rottweil vorbeiziehen konnte. Am Ende holte sich Rottweil den Mannschaftstitel, gefolgt von Stuttgart auf Platz 2 und Karlsruhe mit dem 3. Rang.

Nachmittags startete der Einzelwettkampf. Nach der ersten Runde mussten zahlreiche Schützen ins Izume und als sich die Teilnehmerzahl reduzierte wechselte der Kampfrichter zu Enkin. Am Ende fiel das Resultat für die Dojos aus Karlsruhe und Freiburg versöhnlich aus: Neuer Baden-Württembergische/r Meister/in ist Ulrike Haas aus Karlsruhe, den 2.Platz holte sich in einem spannenden Stechen Marcus Kleint aus Freiburg und Viacheslav Pypenko aus Rottweil freute sich mit seinem Team auf dem Nachhauseweg über seinen 3. Platz.

Der ausrichtenden Kyudo-Gruppe aus Freiburg um ihren Leiter Marcus Kleint soll an dieser Stelle nochmals für die hervorragende Durchführung des Lehrgang und der Meisterschaften gedankt werden. Die Freiburger versuchten mit einem Spitzen-Catering die Teilnehmer der anderen Dojos durch allerlei Leckereien „müde” zu machen. Gelungen ist dies zum Glück nicht. Dirk Schaupp, der als Assistentin seine Frau Caro mitbrachte, leitete beide Veranstaltungen sehr gut und mit viel Engagement. (Bericht und Fotos: Marion Moritz)

Nervenkitzel in der Endrunde

14. Baden-Württembergische Kyudo Landesmeisterschaft am 5. und 6. Mai 2018 in Freiburg

Von Philipp Pöhlert-Brackrock

Mit einem hervorragenden Ergebnis bei den diesjährigen Baden-Württembergischen Landesmeisterschaften konnten die Freiburger Kyudoschützen das 20. Jubiläum ihres Bestehens würdig begehen und auch ihre Qualitäten als Gastgeber beweisen. Zahlreiche Helfer sorgten an beiden Tagen für einen reibungslosen Ablauf und für ein reichhaltiges Büffet, so dass die 28 aus Karlsruhe, Stuttgart und Rottweil angereisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich rundum gut versorgt fühlten. Kleine Accessoires, wie eine japanische Kalligraphie, ein wertvoller Bonsai Baum und ein handgenähter Vorhang nebst Kordel über dem Zielbereich verwandelten die Turnhalle der Staudinger Gesamtschule in ein Dojo, wie der Übungs- und Wettkampfort in Japan genannt wird.

Erst nach jahrelanger Übung gelingt es mit dem traditionellen, etwa 2,20 Meter langen, asymmetrischen japanischen Bogen regelmäßig das in 28 Metern aufgehängte Mato (Zielscheibe) mit einem Durchmesser von 36 Zentimetern zu treffen. Da hier keinerlei Zielhilfen verwendet werden, kommt es ganz darauf an, wie gut sich Schützinnen und Schützen die Jahrhunderte alte Schießtechnik angeeignet, sowie Körper und Geist in Einklang gebracht haben.

Marcus Kleint, der mit großem persönlichen Engagement im Vorjahr seine Ausbildung zum C-Trainer DOSB abgeschlossen hatte, konnte stolz sein auf seine Leistung als Lehrer und Coach der Freiburger Kyudo Gruppe. Gemeinsam mit Gunther Hirsch und Jan Jansen erreichte er einen in einem Stechen hart umkämpften zweiten Platz in der Mannschaftswertung. Erster wurde die Mannschaft „Karlsruhe 2“ mit Michael Brettschneider, Frank Baumgartner und Pasquale Minardi. Den dritten Platz belegte „Karlsruhe 1“ mit Stefan Weingessel, Bärbel Stenftenagel und Jörg Knütter. Auch in den nun folgenden Zweikämpfen der Einzelmeisterschaft, in der pro Teilnehmer und Runde jeweils zwei Pfeile geschossen wurden, konnten die Freiburger Kyudoka Geschick und Konzentration beweisen. Marcus, Gunther und Jan kamen nach der ersten Runde weiter. Was dann folgte, war ein Nervenkitzel der besonderen Art. Nach dem Stechen der letzten Runde, bei dem Jörg Knütter den dritten Platz erreicht hatte, standen sich im Kampf um den ersten Platz Michael Brettschneider und Gunther Hirsch aus Freiburg „gegenüber“. Michael Brettschneider verfügt über eine lange Wettkampferfahrung und konnte mit seiner Mannschaft bereits drei Mal den Titel des Europameisters sowie einmal den 3. Platz einer Weltmeisterschaft nach Deutschland holen. Vom Applaus aller Teilnehmer begleitet betraten beide die Abschusslinie, hoben nacheinander den Bogen und trafen mit dem ersten Pfeil das Ziel. Erneutes Heben des Bogens und Schuss: Michaels Pfeil verfehlte knapp das Mato, Gunthers Pfeil traf—Jubel bei den Freiburgern!

Der Beifall aller Teilnehmer war den drei bestplatzierten Einzelschützen und Mannschaften bei der anschließenden Siegerehrung gewiß. Mit kleinen Präsenten—Spezialitäten aus Freiburg und dem Schwarzwald—wurden Sieger und Gäste verabschiedet.


Wir sind Landesmeister!

Unsere Wettkampfgruppe hat sich am vergangenen Wochenende bei der diesjährigen Baden-Württembergischen Landesmeisterschaft, die zum zweiten Mal in Freiburg statt fand, von ihrer besten Seite gezeigt!

Die Mannschaft, bestehend aus Marcus, Gunther und Jan, erreichte einen beeindruckenden zweiten Platz.

Besondere Glückwünsche gebühren Gunther, der sich gegenüber 27 Konkurrenten durchsetzen und den Titel des Landesmeisters nach Freiburg holen konnte!

Wir gratulieren allen Teilnehmern und danken für das spannende und lehrreiche Wochenende.

 

 

Ein ausführlicher Bericht über die diesjährige Landesmeisterschaft wird in den kommenden Tagen veröffentlicht.

Gutes Neues Jahr!

Wir wünschen allen Kyudoka und Kyudobegeisterten etwas verspätet ein erfolgreiches Jahr 2018!

Nachdem unsere Website über die Feiertage einen Umzug und größere interne Änderungen überstehen musste, sollte die Funktionalität nun wieder hergestellt sein. Mit Ausnahme der Bilder und einiger kleinerer Details, kann unsere Seite also wieder im alten Licht erstrahlen und mit ihrer Fülle an Information begeistern!

Bitte vergesst nicht, dass wir donnerstags ab sofort kein Training mehr anbieten. Stattdessen wird der Dienstagstermin auf den Zeitraum von 17:30 bis 21:30 erweitert (mit Möglichkeit zur spontanen Verkürzung oder Verlängerung). Wenn man nicht die gesamte Zeit über anwesend sein kann, ist das verspätete Hinzustoßen, oder frühere Abbrechen ausdrücklich gestattet!

Das erste Training in diesem Jahr findet am kommenden Dienstag, den 9. Januar statt. Wir freuen uns auf zahlreiches Erscheinen.


.しばらくは闇のともしを花火哉
shibaraku wa yami no tomoshi wo hanabi kana

Für einen Moment
Die Dunkelheit wird erleuchtet…
Feuerwerk

— Kobayashi Issa

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